Erhard Rutz, Autor und Literaturkritiker 

Zur Veranstaltungsreihe “Lebenswege” der Sparkasse Leipzig

Kultur- und Kunstgespräche in der Kurstadt Bad Düben

        Dr. Dr. phil. habil. E. Rutz über 25 „Lebenswege"

 Lockt Prominente in die Kurstadt: Erhard Rutz - geistiger Vater der „Lebenswege" Foto: SWB/G.L.

Bad Düben (SWB). Allen Literatur- und Kunstinteressierten in der Kurstadt Bad Düben ist der Name eines Mitbürgers seit einiger Zeit besonders bekannt. Der 1936 in Pommern geborene Dr. Dr. phil. habil. Erhard Rutz ist der geistige Vater und Moderator der vielen Gesprächsrunden unter dem Motto „Lebenswege", zu denen er mit Unterstützung der Sparkasse Leipzig eingeladen hat. Das SonntagsWochenBlatt kam mit Dr. Rutz ins Gespräch.

SWB: Seit wann leben Sie in Bad Düben?

Erhard Rutz: 1991 bin ich in die Kurstadt gezogen. Vorher habe ich an verschiedenen Orten wissenschaftlich gearbeitet, unter

 

anderem in Leipzig und Berlin. Seit Erreichen des Ruhestandes ist für mich eigentlich ein Unruhestand eingetreten. Ich schreibe weiterhin Buchkritiken und bin zu Lesungen unterwegs.

Wie lange gibt es die Dübener Gesprächsrunden?

 Im Jahr 2001 habe ich zum ersten Mal eingeladen, damals stellte die bekannte Sängerin Barbara Thalheim eines ihrer Bücher vor. Es folgte der

Filmregisseur Frank Beyer mit „Wenn der Wind sich dreht". Bei der Auswahl meiner Gäste für die Literaturveranstaltungen war mir wichtig, dass sie ein gutes Buch geschrieben haben, dass sie mit ihrem Leben, ihrer Leistung und ihrem Talent uns etwas zu sagen haben und zugleich unterhaltsam und anregend sind.

 

Welche weiteren Gäste konnten Sie bisher noch begrüssen?

An bislang 25 Abenden waren bekannte und beliebte Schauspieler, Schriftsteller, Maler, Publizisten und Politiker bei uns zu Gast. Ich erinnere an Friedrich Schorlemmer, an Wolfgang Mattheuer, Bernd Lutz Lange, Gisela May, Angelica Domröse,

 

MDR- Intendant Udo Reiter, den aus Bad Düben stammenden Schriftsteller Christoph Hein, Peter Sodann und viele andere. Sie alle fanden großen Zuspruch. 150, 200, ja bis zu 400 Zuhörer folgten den einzelnen Einladungen. Die Reihe hat sich in der Region fest etabliert.

 

Wie ist es eigentlich zu dieser Art Veranstaltungen gekommen?

Ich hatte eigentlich schon längere Zeit die Idee, dass der Kurstadt eine solche Veranstaltungsreihe gut zu Gesicht stehen würde, Alfons Föhrenbach von der damaligen Sparkasse Delitzsch-Eilenburg griff den Gedanken auf und unterstützte mich nach Kräften. In der 25. Veranstaltung hatte ich die Möglichkeit,meine eigene Erzählung " 80 Tage oder Die Hälfte des Lebens" vorzustellen. Für mich war das ein schöner Erfolg.

Wird die Literaturreihe fortgesetzt?

Auf jeden Fall. Wir erwarten 2008 den Journalisten und Sportreporter Heinz Florian Oertel und den Schauspieler Winfried Glatzeder. Beide haben fest zugesagt. Ich würde mich freuen, wenn das Publikum der Region das Angebot auch weiterhin annimmt.

 

Gespräch: Gerd Lüdtke

 

SonntagsWochenblatt vom 11.5. 2008

Noch ein Highlight

Christoph Hein, ein unbestritten großer Sohn Bad Dübens, hat  erneut sein Kommen angekündigt. Die Lebenswege machen es möglich - Abende, die Highlights im Kultur - Geschehen der Kurstadt sind. Ist diese Reih im Heide Spa an sich  schon eine großartige Sache, zeigt Bad Düben damit auch, dass sich hier keineswegs  nur Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Das Kulturleben kann sich durchaus im Vergleich mit anderen Städten sehen lassen. Man muss einfach nur mal dabei gewesen sein...

Der Macher der Lebenswege, unterstützt von der Sparkasse Leipzig, ist Dr. Erhard Rutz. Und nicht nur er freut sich, dass der gerade geehrte Schriftsteller und Dramatiker  (er erhielt in Aachen den Walter - Hasenclever - Preis 2008), der viele Jahre  seiner Jugend in der Kurstadt verbrachte, erneut sein Kommen angekündigt hat. Ein weiteres Highlight, das da auf die Dübener wartet.

                                    "Leipziger Volkszeitung", 29.10.2008, Hellmut Mauersberger